Lesestoff

Jean-Baptiste Andrea
Hundert Millionen Jahre und ein Tag

Stan ist ein kleiner Junge in einem französischen Dorf und findet seinen besten Freund in einem Felsbrocken – es ist ein Tribolit, ein Fossil, das sein Leben verändert. Jahre später ist Stan als Paläontologe zu einem geheimen Hochtal in den französischen Alpen unterwegs, wo er einen Sensationsfund vermutet: das riesige Skelett eines Drachen ...

Es ist Sommer im Jahr 1954, ein französisches Dorf und ein kleiner Junge namens Stan: Seit Kindheit an gilt er als Sonderling, weil er anders als die anderen ist – vor allem anders als sein grobschlächtiger Vater. In seinem Elternhaus kann es sehr ungemütlich werden, deshalb flüchtet Stan oft in die Natur. Meist nimmt er seinen Hammer mit und lässt ihn – als Racheschläge – auf die Steinbrocken ringsum sausen. Auf diese Art findet er eines Nachmittags auch seinen besten Freund. Ein Felsbrocken bricht gleich beim ersten Schlag auf – so, als ob er schon auf Stan gewartet hatte. Als sich dieser über den Stein beugt, schaut ihm ein Tribolit in die Augen, genauso überrascht wie der Junge. Das Fossil ist dreihundert Millionen Jahre alt, Stan sechs, eine Sekunde später sind sie Freunde fürs Leben. Der Tribolit verändert das Leben des kleinen Jungen, der bald ahnt, dass er nicht Bauer werden kann, wie es sein Vater wünscht. Stattdessen wird er Paläontologe.


Wir werden glücklich oder
unglücklich zurückkehren,
reich oder arm.
Aber wenigstens
werden wir es wissen.


Viele Jahre später forscht Stan in einem kleinen Hinterzimmer an der Universität Paris und hofft, dass etwas Großes in seinem Leben geschieht. Mit menschlichen Wundern wie Liebe und Glück kennt er sich nicht aus. Stattdessen hofft er auf eine bahnbrechende paläontologische Entdeckung. Als er die Geschichte eines alten Mannes hört, meint er, ihr auf die Spur zu kommen: In jungen Jahren hatte sich dieser in den Bergen verirrt und das riesige Skelett eines Drachen entdeckt – eingeschlossen in einer Gletscherhöhle. Stan vermutet dahinter einen Dinosaurier, das könnte sein lang ersehnter Sensationsfund werden. Und obwohl die Ortsangaben sehr vage sind, bittet er Umberto, seinen ehemaligen Assistenten, ihn zu begleiten. Sie brechen in die französischen Alpen auf und gelangen auf halsbrecherischen Wegen zum Ort, an dem sie ihre Suche beginnen wollen – einem Hochplateau, wo die Winde aufeinandertreffen und alles auf die Probe gestellt wird: ihre Freundschaft, aber auch der Glauben von Stan an sich selbst ...

Eine wunderschöne Geschichte über Freundschaft, Hoffnung, den unerschütterlichen Glauben an sich selbst und den eigenen Weg. Herzberührend, magisch, spannend und sehr kraftvoll!

Im btb Verlag um € 15,50

Buch Hunderte Millionen Jahre und ein Tag
Ein wunderschöner Roman über zwei Freunde auf der Suche nach einer bahnbrechenden Entdeckung – und dem Glauben an sich selbst.