Lesestoff

Julia Peglow
Wir Internet-Kinder

Vom Surfen auf der Exponentialkurve der Digitalisierung und dem Riss in der Wirklichkeit einer Generation: So der Untertitel dieses Sachbuchs, der die Realität aller in den 1970er Jahren Geborenen gut trifft – analog aufgewachsen, arbeiten wir vorwiegend digital. Doch wie sollen wir mit dem Riss in unserer Wirklichkeit konstruktiv umgehen? Julia Peglow liefert interessante und kreative Denkanstöße.

Die in den 1970er Jahren Geborenen pendeln täglich zwischen der analogen Welt, in der sie aufwuchsen, und der digitalen Welt, in der sie meistens arbeiten. In diesem Zustand sind viele zwischen Begeisterung und Zögern hin- und hergerissen: Einerseits bietet der virtuelle Raum beinahe unendlich viele Möglichkeiten und Chancen. Gleichzeitig spüren viele ein nie verstummendes Zögern: Wie sollen wir mit der Datenernte, die sich hinter dem Liken, Folgen und Teilens verbirgt, umgehen? Und wollen wir unser selbstständiges Denken wirklich aufgeben und uns Algorithmen, vorgefertigten Meinungen und durchdigitalisierten Strukturen unterwerfen? All das nur, um dem Zeitgeist zu entsprechen oder den Digital Natives hinterher zu hecheln?


Das Millenium-Ich spaltete sich in das erlebende Ich und das sich-selbst-beobachtende Ich.


Autorin Julia Peglow, selbst 1973 geboren, findet: Zeit für eine kritische Selbstreflexion. Zeit, um aus dem ausschließlich digitalen Hamsterrad der New Economy auszubrechen. Zeit, dem Denken wieder seinen Raum zu geben – und gleichzeitig die vielen Vorteile, die das digitale Zeitalter zweifellos auch bietet, konstruktiv zu nutzen. Mit ihren Sedimentgeschichten wirft sie einen klaren und entlarvenden Blick auf viele Parameter des virtuellen Raums. Und sie liefert inspirierende Impulse, wie wir mit dem Riss zwischen analoger und digitaler Welt umgehen können. Was könnte es beispielsweise bedeuten, wenn wir darin eine kreative Spaltung sehen, die wir geschickt nützen können?

Im Hermann Schmidt Verlag € 30,70

Wir Internet Kinder
Ein Riss zieht sich durch die Wirklichkeit aller in den 1970er Jahren Geborenen: Wir sind analog aufgewachsen und arbeiten vorwiegend digital. Doch wie mit diesem Riss konstruktiv umgehen?